DIE FEINEN UNTERSCHIEDE

2019, Szenis­che Fel­d­analyse von und mit gruppe tag, Schaubühne Lin­den­fels, Leipzig.

Ausgezeichnet mit dem ROSAKUNSTPREIS 2019 der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen

Per­for­mance: Melanie Ster­ba, Car­men Salas, Car­men Orschin­s­ki, Wiebke Rein­sch, Mag­a­li Raß­mann, Matthias Ster­ba. Kostüme: Katha­ri­na Beck­las. Büh­nen­bild: Tina Mam­czur. (Fotos: Jus­tus Wenke. Videos­tills: Tina Mam­czur)

SUbtle differences (DISTINCTION)

2019, scenic field analy­sis by and with gruppe tag, Schaubühne Lin­den­fels, Leipzig.

Honoured with the ROSAKUNSTPREIS art award 2019 of the Rosa-Luxemburg-Stiftung Saxony

Per­for­mance: Melanie Ster­ba, Car­men Salas, Car­men Orschin­s­ki, Wiebke Rein­sch, Mag­a­li Raß­mann, Matthias Ster­ba. Cos­tumes: Katha­ri­na Beck­las. Stage design: Tina Mam­czur (Pho­tos: Jus­tus Wenke. Video stills: Tina Mam­czur)

Tina Mamczur die feinen unterschiede 05

Klassen­ver­hält­nisse bes­tim­men unsere Kör­p­er, unseren Geschmack, unser Geschlecht und unsere Beziehung zu anderen. Klassen­ver­hält­nisse tren­nen und verbinden. Mit oder ohne Klassen­be­wusst­sein. In der szenis­chen Fel­d­analyse Die feinen Unter­schiede repräsen­tieren Performer:innen und Pub­likum diese unsicht­baren Gren­zen mit den Mit­teln des The­aters. Solche „feinen Unter­schiede” erzählen von unseren kul­turellen sowie sozialen Kap­i­tal­ien und bilden den Nährstoff unser­er gesellschaftlichen Urteil­skraft. Aus­ge­hend von den in Didi­er Eri­bons Auto­bi­ografie „Die Rück­kehr nach Reims” ver­han­del­ten Per­spek­tiv­en auf Klasse und Biografie, hat die gruppe tag ihr Ensem­ble erweit­ert. Mit Gästen ver­schieden­er gesellschaftlich­er Grup­pen wer­den mit Blick auf Wohnen, Rente, Erbe, Herkun­ft, Arbeit­skampf und soziale Mobil­ität im gemein­samen Spiel Klassen, Schicht­en und Milieus neu gemis­cht. Inspiri­ert durch Pierre Bour­dieus Feld­stu­di­en, sortieren wir uns gemäß den eige­nen Präferen­zen und fra­gen: Bist du jemals Mit­telschicht gewe­sen?

(Text: gruppe tag)

Class rela­tions deter­mine our bod­ies, our tastes, our gen­der and our rela­tion­ship to oth­ers. Class rela­tions divide and con­nect. With or with­out class con­scious­ness. In the scenic field analy­sis “Sub­tle dif­fer­ences“ (see also: “Dis­tinc­tion“), per­form­ers and audi­ence rep­re­sent these invis­i­ble bound­aries with the means of the­atre. Such “sub­tle dif­fer­ences” tell of our cul­tur­al and social cap­i­tal and form the nutri­ent of our social judge­ment. Based on the per­spec­tives on class and biog­ra­phy nego­ti­at­ed in Didi­er Eribon’s auto­bi­og­ra­phy “Return­ing to Reims”, gruppe tag has expand­ed its ensem­ble. With guests from dif­fer­ent social groups, class­es, stra­ta and milieus are remixed in a col­lec­tive play with a view to hous­ing, pen­sions, her­itage, ori­gin, labour strug­gles and social mobil­i­ty. Inspired by Pierre Bourdieu’s field stud­ies, we sort our­selves accord­ing to our own pref­er­ences and ask: Have you ever been mid­dle class?

(Text: gruppe tag)

Tina Mamczur die feinen unterschiede 04
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Tina Mamczur die feinen unterschiede 02
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